https://spine-operation.guide/https://spine-operation.guideDeutschsprachiges Themenseite für WirbelsäulenerkrankungenThu, 06 Jan 2022 16:05:27 +0000de-DEhourly1https://spine-operation.guide/wp-content/uploads/2017/10/spine_favicon.pnghttps://spine-operation.guide/https://spine-operation.guide3232 Tag der Rückengesundheit – Mitmachen erwünscht!https://spine-operation.guide/blog/tag-der-rueckengesundheit-2019/Fri, 15 Mar 2019 07:47:43 +0000https://spine-operation.guide/?p=2406„Ich habe Rücken“ – hinter diesem oft gehörten scherzhaften Statement steckt leider traurige Realität. Drei von vier Bundesbürgern machen regelmäßig mit dem Phänomen Rückenschmerzen Bekanntschaft. Zu viel Sitzen und zu wenig Bewegung – das sind kurz gesagt die Hauptgründe für die Malesse. Das will der diesjährige Tag der Rückengesundheit ändern. Jedes Jahr am 15. März

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„Ich habe Rücken“ – hinter diesem oft gehörten scherzhaften Statement steckt leider traurige Realität. Drei von vier Bundesbürgern machen regelmäßig mit dem Phänomen Rückenschmerzen Bekanntschaft. Zu viel Sitzen und zu wenig Bewegung – das sind kurz gesagt die Hauptgründe für die Malesse. Das will der diesjährige Tag der Rückengesundheit ändern. Jedes Jahr am 15. März macht der bundesweite Aktionstag auf einen anderen Aspekt rund um die Rückengesundheit aufmerksam. Diesmal steht er unter dem Motto: Stärke deine Muskeln – bleib‘ rückenfit!

Der viel beachtete Aktionstag wurde 2002 vom Forum Schmerz im Deutschen Grünen Kreuz ins Leben gerufen. Inzwischen steht er unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes der Rückenschulen. Nicht umsonst haben die Veranstalter diesmal die Rückenmuskulatur ins Visier genommen. Mit seinem diesjährigen Motto will der Aktionstag gezielt zum rückengerechten Muskeltraining motivieren. Denn eine gut trainierte Rückenmuskulatur ist die beste Prävention gegen Rückenschmerzen.

Plakat zum Tag der Rückengesundheit 2019
Plakat zum Tag der Rückengesundheit 2019

Rückenmuskeln – Protagonisten des Bewegungsapparats

Nicht nur unsere Wirbelsäule, sondern auch die Rückenmuskeln ermöglichen den aufrechten Gang. Die Muskulatur, die unsere Wirbelsäule umgibt, ist ein verlässliches Stützsystem und für die Streckung der Wirbelsäule verantwortlich – sofern sie gut trainiert ist. Ganze 150 Muskeln sorgen für ein perfektes Zusammenspiel unserer Rückenmuskulatur. Ein wahrhaft komplexes System, das entsprechend gefordert werden will.

Die Krux: Bei einer starren, stetig gleichen Sitzposition werden nur bestimmte Muskeln beansprucht – andere wiederum gänzlich vernachlässigt. Das schwächt die gesamte Rückenmuskulatur. Denn die kann nur gut funktionieren, wenn alle Muskelgruppen des Muskelapparats fit und trainiert sind – inklusive der Muskeln in Bauch und Gesäß. Genau das passiert in unserem Berufsalltag jedoch meist nicht.

Statistiken sprechen Bände

Rund 80.000 Stunden Sitzen schlagen nach einem durchschnittlichen Arbeitsleben zu Buche – und auf den Rücken. Jeder Erwachsene verbringt statistisch gesehen täglich mehr als 10 Stunden im Sitzen. Wen wundert es da, wenn Rückenbeschwerden bei den krankheitsbedingten Fehltagen ganz vorne liegen? Das ist schlecht für den Arbeitgeber – doch noch viel schlechter für die Betroffenen. Denn Rückenschmerzgeplagte setzen durch fortwährenden Bewegungsmangel auch ihre Gesundheit aufs Spiel.

Gezielt die Rückenmuskulatur stärken

Also raus aus der Couch! Höchste Zeit aktiv zu werden und etwas für den Rücken zu tun. Da kommt der Aktionstag für Rückengesundheit gerade recht. Die Initiatoren wissen, wovon sie sprechen. Sie verweisen darauf, dass Bewegungsmangel der schlimmste Feind der Muskulatur ist. Bauch und Rückenmuskeln dürften dabei nicht isoliert betrachtet werden. Nur wenn alle Muskelgruppen und auch die Bindegewebsstrukturen (Faszien) in diesem Bereich gut trainiert seien, könne man Rückenschmerzen effektiv vorbeugen – so der Bundesverband deutscher Rückenschulen (BdR e. V.).

Aktionstag informiert bundesweit – auch in Ihrer Nähe!

Im Rahmen des Tags der Rückengesundheit haben Sie bei deutschlandweiten regionalen Veranstaltungen Gelegenheit, sich im Einzelnen über ein rückenspezifisches Krafttraining zu informieren. Experten aus Rückenschulen sowie aus dem Fitnessbereich zeigen in der Praxis, wie’s geht.

Sie erhalten praktikable Tipps für Übungen – ob zu Hause, im Büro oder im Fitnessstudio. Dazu gibt es informative Vorträge, Ausstellungen und Aktionen zum Mitmachen. Weiterführende Informationen, Veranstaltungskalender und vielfältige Angebote finden Sie auf der Seite Aktion gesunder Rücken e. V. Auf was also noch warten?

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Rückenmarkimplantat aus dem 3D-Drucker – Hoffnung für Querschnittsgelähmte?https://spine-operation.guide/blog/rueckenmarkimplantat-aus-dem-3d-drucker/Mon, 21 Jan 2019 13:40:35 +0000https://spine-operation.guide/?p=2384Auf Unfälle mit Rückenmarkverletzungen folgt häufig eine Querschnittslähmung. Mithilfe von 3D-Druck kann ein neues Implantat nun neue Hoffnung geben.

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Längst ist der 3D-Druck auch in der Medizin angekommen. Bisher wurde die revolutionäre Technik allerdings vorwiegend genutzt, um passgenaue Prothesen herzustellen. Inzwischen wagen sich Forscher in ganz andere Gebiete vor – und haben Erstaunliches zu berichten. Entgegen der bisherigen Annahme sind durchtrennte Nervenbahnen im Rückenmark sehr wohl regenerierbar – durch ein Rückenmarkimplantat aus dem 3D-Drucker.

Verfahren mit unzähligen Anwendungsgebieten

Wohl jeder hat schon mal fasziniert auf dem Bildschirm beobachtet, wie ein Objekt im 3D-Drucker entsteht. Bei der hoch spezialisierten Präzisionstechnik handelt es sich um ein additives Fertigungsverfahren, bei dem beliebige Objekte Schicht für Schicht dreidimensional aufgebaut werden. Als Vorlage dient ein digitales 3D-Bild, wie wir es aus der Computertomografie (CT) kennen.

Beste Voraussetzungen also, um den 3D-Druck auch in der Medizin zu nutzen – was in der Endoprothetik bereits überaus erfolgreich geschieht. Der große Vorteil: Die künstlichen Gelenke lassen sich optimal an den individuellen Knochenbau anpassen und versprechen beschwerdefreie Mobilität für den Patienten.

Forscher führen zerstörte Nervenbahnen im Rückenmark wieder zusammen

Doch auch die Anwendung in anderen medizinischen Bereichen ist alles andere als Zukunftsmusik. Das zeigten nun Forscher an der Universität von Kalifornien bei einem Tierversuch an Ratten. Ihnen gelang es, durchtrennte Nervenbahnen im Rückenmark zu regenerieren.

Dass zerstörte Nervenbahnen wieder zusammenwachsen können, ist an sich nichts Neues. Allerdings traf das bisher nur auf das periphere Nervensystem zu, das Gehirn und Rückenmark außen vor lässt – sie gehören zum zentralen Nervensystem. Hier gestaltet sich die Regeneration weitaus schwieriger. Denn bei Unfällen werden meist auch wichtige Gewebestrukturen verletzt, die den durchtrennten Nervenbahnen als Brücke dienen könnte, um wieder von allein zusammenzufinden.

Mediziner 3D-Druck
3D-Drucker und ein hergestelltes filigranes Objekt © xiaoliangge – stock.adobe.com

Bei dem Versuch entnahmen die Wissenschaftler Ratten ein Segment des Rückenmarks und ersetzten es durch ein Implantat aus dem Bioprinter. Das verwendete Rückenmarkimplantat für die Wirbelsäule ist mit zahlreichen Mikrokanälen durchsetzt, die die natürliche Funktion der zerstörten Leitkanäle übernehmen. Bei manchen Ratten wurden die Implantate zusätzlich mit Stammzellen besiedelt, die das Wachstum der Nervenzellen fördern sollten.

Was sich wie ein Wunder anhört, ist tatsächlich gelungen. Die Ratten zeigten einige Monate nach Einbringen des Implantats aus dem 3D-Drucker deutliche Fortschritte. Offenbar waren die durchtrennten Nervenbahnen wieder zusammengewachsen. Die Lähmungen gingen teilweise ganz zurück. Eine besonders gute Erfolgsquote zeigten Ratten, deren Implantat zuvor mit Stammzellen besiedelt war. Bestand das Rückenmarkimplantat aus dem 3D-Drucker hier noch teilweise aus Kunststoff, könnte es in Zukunft aus vollständig abbaubaren Materialien hergestellt sein.

Unser Rückenmark – reine Nervensache

Unser Rückenmark gleicht einer Datenautobahn, auf der millionenfach Informationen weitergegeben und ausgetauscht werden. Sind hier Nervenbahnen gekappt, hat der Körper unterhalb der geschädigten Stelle keinen Kontakt mehr zur Schaltzentrale Gehirn. Motorik und Sensibilität gehen verloren – es kommt zu einer Querschnittslähmung. Davon sind hierzulande rund 80.000 Menschen betroffen und jedes Jahr kommen weitere 1.500 hinzu.

Zwar befindet sich die Wiederherstellung von Motorik und Sensibilität bei Rückenmarksverletzungen noch in der Forschungsphase – doch lassen die Ergebnisse der Studie hoffen. Vielleicht können Menschen, die heute noch an den Rollstuhl gefesselt sind, irgendwann wieder die ersten Schritte in ein normales Leben wagen. Das werden erst klinische Studien ergeben.

Technik der Zukunft

Die medizinische Forschung schreitet mit schwindelerregender Geschwindigkeit fort. Schon heute lassen sich mit einem 3D-Bioprinter organische Substanzen drucken. Wer weiß, vielleicht kommt bald der Tag, an dem auch funktionstüchtige Organe im 3D-Drucker entstehen. Irgendwie ein faszinierender Gedanke – dann heißt es vielleicht: „Ich druck mir mal eben ’ne Leber“…

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Mit diesen Tipps kommt Ihr Rücken fit durch den Frühling!https://spine-operation.guide/blog/mit-diesen-tipps-kommt-ihr-ruecken-fit-durch-den-fruehling/Thu, 15 Mar 2018 07:47:00 +0000https://spine-operation.guide/?p=2292Werden auch Sie von Rückenschmerzen geplagt und versuchen, sich möglichst zu schonen? Dabei hilft gerade Wandern dabei, Haltungsschwächen auszugleichen und die Rumpfmuskulatur zu stärken.

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Haben Sie chronische Rückenschmerzen? Wollen Sie Sport treiben, wissen aber nicht, welche Sportart für Sie am besten ist? Dann liefert dieser Beitrag die passenden Antworten!

Passend zum heutigen Tag der Rückengesundheit am 15. März zieht es viele Menschen nach draußen. Mit dabei sind sportlich aktive Menschen sowie Rückenpatienten, die ständig unter Rückenschmerzen leiden. Rückenschmerzen sind allerdings kein Grund, um auf Sport zu verzichten. Ganz im Gegenteil: Bewegung hilft sogar dabei, Haltungsschwächen auszugleichen und die Rumpfmuskulatur zu stärken. Wandern ist diesbezüglich die beste Medizin gegen Rückenschmerzen.

Wer sollte auf seinen Rücken besonders achten?

Wussten Sie, dass man Rückenschmerzen auch gerne als „Volkskrankheit“ bezeichnet? Immerhin leiden über 70 Prozent der Deutschen unter einem schmerzenden Rücken. Zwölf Prozent der Betroffenen haben sogar chronische Beschwerden, die durch mangelnde Bewegung, eine falsche Körperhaltung oder einen Bandscheibenvorfall verstärkt werden.

Menschen mit sitzenden oder stehenden Tätigkeiten sind diesbezüglich am häufigsten betroffen. Denn: Unsere passive Lebensart ist Gift für unseren Körper. Insbesondere für den Rücken, der mit Schmerzen reagiert, sobald wir uns zu wenig bewegen. Wandern ist nicht nur äußerst entspannend – die Trendsportart hilft auch bei Rückenschmerzen, weil Sie sowohl die Beine als auch den Oberkörper stärkt.

Übrigens: Wandern und (Nordic) Walking eignen sich gerade für Menschen, die einen Bandscheibenvorfall erlitten haben. Schwache Wirbelsäulenabschnitte werden gekräftigt, während Sie Ihre Gelenke schonen.

Wandern am Tag der Rückengesundheit

Was ist besser: Nordic Walking oder Wandern?

Grundsätzlich sind beide Sportarten zur Kräftigung des Rückens geeignet, wobei Nordic Walking der perfekte Einstieg für Anfänger und Rückenpatienten ist. Immerhin entlastet die Sportart den Körper um bis zu 30 Prozent. Indem Sie die Bewegung durch den Einsatz von Stöckern unterstützen, trainieren Sie nicht nur Ihre Beine und Arme, sondern den gesamten Oberkörper.

Außerdem tun Sie etwas für Ihre Ausdauer, weil der ständige Wechsel von Anspannung und Entspannung die Durchblutung fördert.

Worauf sollte ich beim Wandern achten?

Anfänger wählen am besten eine einfache Route, die dem derzeitigen Trainingszustand entspricht. Flache Strecken sind diesbezüglich ideal, um den Körper nicht zu überfordern.

Erwärmen ist das A und O beim Wandern, um schmerzhafte Zerrungen oder eine Verletzung der Bänder zu vermeiden. Ein kurzes Stretching und ein lockerer Spaziergang sind diesbezüglich das perfekte Warm-up.

Auch spielt die Ausstattung beim Wandern eine große Rolle. Neben wind- und wasserabweisenden Kleidungsstücken und bequemen Wanderschuhen, die jeden Schritt abfedern, sollten Sie auf einen gepolsterten Rucksack zurückgreifen. Der Rucksack sollte möglichst eng anliegen, wobei Sie ihn auf keinen Fall überladen dürfen, um Ihren Rücken nicht unnötig zu belasten.

Fazit

Wandern und Nordic Walking sind nicht nur Trendsportarten, sondern ein probates Mittel gegen Rückenschmerzen. Durch die Zuhilfenahme von Stöckern können Sie den gesamten Körper kräftigen, wobei Sie den Rücken und die Gelenke optimal entlasten.

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Wenn der Atlaswirbel für Beschwerden sorgthttps://spine-operation.guide/blog/wenn-der-atlaswirbel-fuer-beschwerden-sorgt/Mon, 19 Feb 2018 07:56:23 +0000https://spine-operation.guide/?p=2278Wussten Sie, dass sich Kopf- und Nackenschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten und sogar Herzrhythmusstörungen manchmal auf eine Fehlstellung des Atlaswirbels zurückführen lassen?

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Wohl jeder hat schon mal vom sogenannten Schleudertrauma gehört, das häufig nach Auffahrunfällen auftritt. Schuld am Schmerz ist in der Regel ein verschobener Atlaswirbel. Was nur wenige wissen: Der Halswirbel mit dem ungewöhnlichen Namen macht auch in anderen Zusammenhängen von sich reden. Hinter Gleichgewichts- und Konzentrationsstörungen, Schwerhörigkeit oder Kopfschmerzen kann sich eine Fehlstellung des Atlaswirbels verstecken. Schon eine kleine Verschiebung kann die unterschiedlichsten Symptome auslösen. Doch warum ist das so?

Kleiner Wirbel – große Bedeutung

Der Atlaswirbel ist der oberste Wirbel des Rückgrats und sitzt direkt unter dem Kopf. Als Bindeglied zwischen Wirbelsäule und Schädelbein befindet er sich in unmittelbarer Nähe zum Gehirn. Über dem Atlaswirbel sind wichtige Hirnbereiche angesiedelt, die so essenzielle Funktionen wie Atemfrequenz und Herzschlag steuern. Und um den Atlaswirbel verlaufen viele Nerven, die mit dieser Hirnregion und der Wirbelsäule in Verbindung stehen. Kein Wunder also, dass eine Fehlstellung eine ganze Reihe von Beschwerden auslösen kann, die Laien und Ärzte zunächst oft nicht mit dem Atlaswirbel in Verbindung bringen.

Diese Symptome können durch den verschobenen Atlaswirbel auftreten:

  • Kopfschmerzen bis hin zu Migräne
  • Nackenschmerzen
  • Bewegungseinschränkung des Kopfes
  • Verspannungen
  • Schwindel und Gleichgewichtsstörungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Schwerhörigkeit
  • Erschöpfungszustände bis hin zum Burn-out
  • Herzrasen oder Herzrhythmusstörungen
  • Bei langer Dauer Haltungsschäden

Der Atlaswirbel sitzt ganz oben auf der Wirbelsäule
Der Atlaswirbel nimmt eine besondere Stellung ein

Was ist das Besondere am Atlaswirbel?

Der Abschlusswirbel des Rückgrats ist etwas anders geformt als die restlichen Wirbel des Rückgrats. Er sorgt mit seiner abgeflachten Form für die Beweglichkeit unseres Kopfes – ob horizontal oder vertikal. Nur dank des Atlaswirbels können wir zustimmend nicken oder verneinend den Kopf schütteln, wie Luftikus in den Himmel schauen oder über unsere Schulter blicken.

Woher der Name Atlaswirbel kommt? In der griechischen Mythologie lastete auf den Schultern des Titanen Atlas das ganze Himmelsgewölbe – bei uns Normalsterblichen ist es nur der Kopf. Doch auch an dem trägt der Atlaswirbel schwer. Denn der C1, wie ihn Mediziner nennen, liegt zur Kopfseite frei. Er wird vorwiegend von Bändern in Position gehalten, ist weniger stabil und sehr anfällig für Verletzungen.

Der Atlaswirbel ist also eine Art Achillesferse unseres Rückgrats. Schon eine unglückliche Bewegung kann das erste Glied des Rückgrats verschieben, Wirbelsäule und Muskelapparat aus dem Gleichgewicht bringen und das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen. Hier zeigt sich einmal mehr, dass der Mensch eine Einheit ist. Greift ein kleines Zahnrad nicht mehr richtig ins andere, wirkt sich das auf den gesamten Organismus aus.

Singer Sargent, John - Atlas and the Hesperides - 1925
Der Titan Atlas in einem Ölgemälde von John Singer Sargent

Diagnose nicht ganz einfach

Meist sind die Veränderungen bei einer Fehlstellung so geringfügig, dass sie nicht einmal auf dem Röntgenbild zu erkennen sind. Doch wie lässt sich ein Problem am Atlaswirbel dann diagnostizieren? Hier ist der Arzt auf seinen Tastsinn angewiesen. Sitzt der Atlaswirbel nicht in seiner richtigen Position, ist das Muskelgewebe rund um den Wirbelkörper verhärtet und damit tastbar.

Mitunter hilft auch eine Ausschlussdiagnose weiter. Kommen keine anderen Ursachen für Kopfschmerz, Schwindelgefühl & Co infrage, ist häufig der Atlaswirbel der Übeltäter. Führen alle Untersuchungen zu keinem eindeutigen Ergebnis, gibt eine Computertomografie über die Verlagerung des Atlaswirbels Aufschluss – allerdings nur, wenn der Arzt gezielt danach sucht.

Wie sieht die Therapie aus?

Wer hinter seinen Beschwerden den Atlaswirbel vermutet, kann zunächst mit warmen Bädern, Massagen und entsprechenden Salben für Entspannung der Muskulatur sorgen. Mitunter bewegt sich der Atlaswirbel wieder in seine ursprüngliche Position zurück, wenn die Verspannung sich löst. Ist dies nicht der Fall, hilft unter Umständen ein kundiger Chirotherapeut weiter – er verlagert den Atlaswirbel mit bestimmten Handgriffen wieder dorthin, wo er hingehört. Unabdingbare Voraussetzung für eine Behandlung: Die Fehlstellung des Atlaswirbels muss sicher diagnostiziert sein.

Nicht hinter jedem der genannten Symptome steckt gleich eine Fehlstellung des Atlaswirbels. Doch ist es ratsam, auch in diese Richtung zu denken, wenn für bestimmte Beschwerden keine schlüssige Erklärung zu finden ist. Das könnte die eine oder andere Diagnose kurzerhand auf den Kopf stellen.

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Wirbelsäulen-OP 3.0 – innovativer Roboter erobert den Operationssaalhttps://spine-operation.guide/blog/robotersystem-renaisscance-bei-wirbelsaeuleneingriffen/Wed, 03 Jan 2018 09:00:56 +0000https://spine-operation.guide/?p=2228Das Robotersystem Renaissance hilft Chirurgen dabei, Eingriffe an der empfindlichen Wirbelsäule sicherer und präziser durchzuführen. Das reduziert das Operationsrisiko. Erfahren Sie mehr!

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Sich von einem Roboter operieren lassen? Diese Vorstellung hinterlässt wohl bei den meisten Menschen ein mulmiges Gefühl. Durchaus verständlich – doch das neuartige Robotersystem „Renaissance“ verspricht eine nie gekannte Sicherheit bei Wirbelsäulenoperationen. Interessant ist das High-End-Verfahren vor allem für Patienten, bei denen eine Wirbelsäulenverschraubung (Spondylodese) zur Versteifung der Wirbel erwogen wird. Was es mit dem innovativen Verfahren auf sich hat und welche Vorteile es mit sich bringt, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Robotersystem Renaissance
© dimdimich / Fotolia

Mehr Sicherheit für den Patienten

Wirbelgleiten, Wirbelbrüche oder Verengungen des Wirbelkanals (Spinalkanalstenosen) erfordern mitunter eine Wirbelsäulenverschraubung, um die Wirbelsäule zu stabilisieren. Bei dem Eingriff werden mehrere Wirbelkörper durch Stäbe und Schrauben verbunden. Operationen an der Wirbelsäule gebieten höchste Präzision, um das Rückenmark nicht zu verletzen. Dass Robotertechnologie wesentlich zuverlässiger arbeitet als der Mensch, ist keine neue Erkenntnis. Studien belegen, dass die Komplikationsrate bei Wirbelsäulen-OPs durch robotergestützte Verfahren deutlich gesenkt werden kann. Lag sie seit Jahrzehnten bei 10 Prozent, bleibt nun ein minimales Restrisiko von 1,7 Prozent (Quelle).

Das Risiko, durch eine fehlerhaft gesetzte Schraube wichtige Nerven zu beschädigen, ist wesentlich geringer als bei rein manuell durchgeführten Eingriffen. Denn wo die Hand fehlgehen kann, erlaubt der Navigationsroboter die millimetergenaue Platzierung von Implantaten und Schrauben. Das bestätigt auch der spine.guide-Experte Dr. Carsten Schneekloth. Der Neurochirurg ist Chefarzt am Brüderkrankenhaus St. Josef in Paderborn – einem von vier Krankenhäusern in Deutschland, die mit dem innovativen Hightech-Gerät ausgestattet sind. Für ihn ist die zukunftsweisende Technologie ein großer Schritt zu mehr Patientensicherheit.

Exakte Planung – präzise Durchführung

Natürlich kann und soll der Operationsroboter den Wirbelsäulenspezialisten nicht ersetzen. Doch in Verbindung mit dem fachlichen Know-how des Operateurs verspricht der Renaissance-Roboter optimale Behandlungsergebnisse. Bei einem Eingriff mit dem robotergestützten System bleibt nichts dem Zufall überlassen. Eine spezielle Software erlaubt die dreidimensionale Planung der Operation. Anhand von Computertomografie-Aufnahmen lassen sich schon im Vorfeld Größe und Platzierung der Schrauben exakt bestimmen und optimal an die anatomischen Gegebenheiten jedes Patienten anpassen. Der Wirbelsäulenchirurg ist in der Lage, Probleme bereits im Vorfeld zu erkennen und zu lösen.

Während des Eingriffs ist der Roboter auf einer Führungsschiene an der Wirbelsäule des Patienten fixiert. Er dirigiert das Einbringen von Schrauben und Implantaten in die zuvor millimetergenau festgelegte Position. Dabei gleicht das System die eingegebenen Koordinaten des Patienten stets mit dem Istzustand ab. Mehrfaches Kontrollröntgen während der Operation entfällt.

Die Vorteile für den Patienten sprechen für sich:

  • Der Eingriff ist häufig minimalinvasiv möglich
  • Die Operation erfordert nur kleine Hautschnitte
  • Blutverlust und Infektionsgefahr sind geringer
  • Häufiges Kontrollröntgen während der OP und damit unnötige Strahlenbelastung entfallen
  • kürzerer Krankenhausaufenthalt
  • weniger post-operative Schmerzen
  • keine lange Rekonvaleszenzzeit
  • schnellere Rückkehr in den Alltag

Auch wenn die Skepsis groß sein mag – der Operations-Roboter trägt nicht umsonst den Namen Renaissance. Für viele Wirbelsäulenoperierte fühlt sich das Leben danach tatsächlich wie eine Wiedergeburt an. Es lohnt sich also durchaus, sich eingehend über Behandlungsmöglichkeiten mit dem neuartigen Verfahren zu informieren!

Möchten Sie mehr über den Renaissance-Spezialisten Dr. Schneekloth erfahren? Besuchen Sie sein Profil auf spine.guide! Hier können Sie ihn auch gleich direkt kontaktiere.

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12. Jahrestagung der Deutschen Wirbelsäulengesellschafthttps://spine-operation.guide/blog/12-jahrestagung-der-deutschen-wirbelsaeulengesellschaft/Mon, 27 Nov 2017 12:54:28 +0000https://spine-operation.guide/?p=2193Die 12. Jahrestagung der Deutschen Wirbelsäulengesellschaftsteht vor der Tür. Lernen Sie hier auch das medizinische Themenportal kennen.

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Die 12. Jahrestagung der Deutschen Wirbelsäulengesellschaftsteht vor der Tür.

Vom 30. November bis zum 02. Dezember 2017 findet im Internationalen Congresscenter Stuttgart der bekannte Wirbelsäulenkongress statt.

Gemeinsam mit über 2.500 weiteren Gästen dürfen Sie sich auf internationale Gastredner, Vertreter aus der Politik und ein ansprechendes Rahmenprogramm freuen. Erfahren Sie mehr über die Hot Topics aus Wissenschaft, Praxis und Forschung.

Hier geht es zu den Kongress-Details.

Hier geht es zum Online-Programm.

Lernen Sie auch das medizinische Themenportal spine.guide und unser mehrsprachiges, marktführendes Onlineportal Leading Medicine Guide kennen. Auf unseren Portalen bieten wir umfangreiche Gesundheitsinformationen und präsentieren Fachexperten für Wirbelsäulenerkrankungen.

Wollen Sie mehr erfahren? Dann besuchen Sie uns vor Ort, Standnummer 105, oder kontaktieren Sie uns jetzt!

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Rückenschmerzen: Die Entwicklung des Homo smartphonenensishttps://spine-operation.guide/blog/rueckenschmerzen-die-entwicklung-des-homo-smartphonenensis/Mon, 20 Nov 2017 08:00:34 +0000https://spine-operation.guide/?p=2170Immer öfter sieht man sie: Smombies - Menschen, die sich über ihr Smartphone beugen und nichts anderes wahrnehmen. Dabei leidet auch die Wirbelsäule.

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Evolution bedeutet Anpassung des Körpers und der Fähigkeiten an die Umstände. Vor nicht ganz zwei Millionen Jahren begannen die Vorfahren des Menschen, aufrecht zu stehen und auf zwei Beinen zu laufen. Der Vorteil ist klar: Wer seine Vorderbeine nicht mehr zum Laufen verwendet, kann damit stattdessen während des Laufens Gegenstände tragen und benutzen, wie zum Beispiel Waffen. Der Homo erectus hatte die Speerjagd erfunden! Von nun an musste sich das Mammut vor einem neuen natürlichen Feind hüten.

Eine aufrechte Haltung mag die Wirbelsäule am liebsten

Ohne diesen aufrechten Gang hätte sich der Mensch nicht zu dem entwickeln können, was er heute ist. Nur so konnten aus Vorderbeinen Hände werden, also faszinierende Präzisionswerkzeuge, mit denen unsere Vorfahren immer erstaunlichere Werke schufen. Auch unsere Wirbelsäule hat sich über die Jahre perfekt an den aufrechten Gang angepasst. Mit ihrer doppelten S-Form federt sie den Kopf in aufrechter Haltung optimal ab und ist dabei selbst den geringsten Belastungen ausgesetzt.

Allerdings haben sich die Anforderungen an die Wirbelsäule inzwischen verändert, und das spüren wir deutlich im Rücken: Bis vor wenigen 100 Jahren arbeitete der Mensch noch vor allem im Stehen und war es gewohnt, viel zu laufen. Heute allerdings verrichten wir unser Tagesgeschäft fast nur noch im Sitzen. Aus dem “aufrechten Menschen” wird der “sitzende Mensch”.

Diese Problematik ist uns schon seit langem bekannt. Schließlich zählen Rückenschmerzen, die aus überwiegend sitzender Haltung und zu wenig Bewegung resultieren, zu den Volkskrankheiten der westlichen Welt.

Rückenschmerzen durch das Smartphone

Das Smartphone und der Rücken

Und es wird nicht besser, sondern schlimmer. In den letzten Jahren ist eine neue Tendenz in Sachen Körperhaltung zu beobachten, die den Rücken noch mehr belastet: Das Smartphone, unser ständiger Begleiter. Fast jeder besitzt eines und beim Benutzen nimmt man häufig unwillkürlich eine unvorteilhafte ergonomische Haltung ein: Den Rücken gekrümmt, den Kopf nach vorne gebeugt.

Dr. Kenneth Hansraj, Wirbelsäulenspezialist aus New York, fand durch Berechnungen heraus, wie sehr eine “Smartphone-Haltung” die Wirbelsäule belastet. In der idealen, aufrechten Position trägt die Wirbelsäule beim Erwachsenen rund fünf bis sechs Kilogramm “Kopfgewicht”. In dieser Haltung befindet sich der Schwerpunkt des Kopfes direkt auf der Wirbelsäule. Beugt man ihn jedoch nach vorne, um etwa auf das Smartphone zu schauen, muss die Wirbelsäule die Zugkraft nach unten ausgleichen und so – je nach Winkel – ganze 22 bis 27 kg aushalten.

Eine anschauliche Grafik dieser Körperhaltungen und des zunehmenden Gewichts finden Sie hier.

Besonders fatal wirkt sich diese Entwicklung bei Kindern aus, deren Knochen sich noch in der Wachstumsphase befinden. Das stundenlange Starren auf den Bildschirm in gebeugter Haltung kann so schon zu Rückenschäden führen, bevor die Kinder erwachsen sind. Immer mehr Kinder bekommen immer früher ihr eigenes Smartphone. Kein Wunder – ein Großteil der Kommunikation läuft heute über diverse Messenger. Wer seinem Kind das Smartphone verbietet, schließt es automatisch aus dem stetigen Informationsfluss der Gleichaltrigen aus. Nicht umsonst wurde das Wort Smombie (aus Smartphone und Zombie) zum Jugendwort des Jahres 2015 gewählt!

Das Smartphone ist schädlich für den Rücken

Dem Rücken auf die Sprünge helfen

Wie kann man das Problem lösen? Es wird schwierig, Kindern eine krumme Haltung am Handy abzugewöhnen und erst Recht, die Nutzung verbieten. Aber beobachten Sie die Kleinen trotzdem und unterstützen Sie sie dabei, die Haltung zu korrigieren. Reduzieren Sie die Smartphone-Zeit, indem Sie Ihre Kinder nicht zur Schule fahren und abholen – sie sollten besser (zum Bus) laufen oder mit dem Rad fahren. Bringen Sie generell wieder mehr Bewegung in den Alltag: Gehen Sie z.B. mit den Kindern schwimmen, wandern oder radfahren – das freut die Wirbelsäule und macht gute Laune!

Bewegung ist das schönste Geschenk an den Rücken – auch für Erwachsene. Nur so kann die Wirbelsäule die ständige gekrümmte Sitzhaltung ausgleichen. Und wenn Sie schon den Großteil des Tages sitzen zu müssen, sorgen Sie für abwechselnde Haltungen: Kreisen Sie mit den Schultern, achten Sie darauf, möglichst gerade zu sitzen, stehen Sie immer mal wieder auf und strecken sich. Steigen Sie nach der Arbeit nicht gleich ins Auto, sondern parken Sie lieber weiter weg und laufen ein paar 100 Meter – oder noch besser: fahren Sie, wenn möglich, mit dem Fahrrad!

Aber zurück zum Smartphone: Machen Sie sich Ihre Haltung am Handy bewusst und versuchen Sie, diese ungesunde, gebeugte Haltung über dem Display so oft es geht zu vermeiden.

Der Homo smartphonenensis

Die Evolution ist nicht zu stoppen: Physische Anpassungen erfolgen äußerst langsam, aber dafür stetig. Vielleicht werden die Archäologen in ferner Zukunft den Menschen des Jahres 2017 ausgraben. Wegen der ersten Anzeichen für eine völlig neue, nach vorn gebeugte Körperhaltung könnten sie ihn Homo smartphonenensis nennen. Hoffen wir, dass es nicht soweit kommt!

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Vorsicht beim Smartphone als Rückentrainer!https://spine-operation.guide/blog/vorsicht-beim-smartphone-als-rueckentrainer/Mon, 23 Oct 2017 06:12:25 +0000http://spinetest.dvfgi.de/?p=2120Auch für Rückenschmerzen gibt es zahlreiche Smartphone-Apps. Damit sie Ihr Leiden nicht verschlimmern, sollten Sie sich die Apps genau anschauen!

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Die Wirbelsäule ist ein Wunderwerk der Evolution. Sie sorgt für Stabilität und ermöglicht den aufrechten Gang. Gleichzeitig ist sie sehr beweglich, so dass wir Menschen völlig unterschiedliche Körperhaltungen einnehmen können. Diese Flexibilität bei gleichzeitiger Stützfunktion macht die Wirbelsäule empfindlich: Eine falsche Körperhaltung und schädliche Bewegungen – aber auch gar keine Bewegung – begünstigen unterschiedliche Erkrankungen, die zu Schmerzen führen können.

“Ich hab’ Rücken!” – Ein häufiger Grund für die Krankschreibung

Nach dem Gesundheitsreport der Krankenkasse DAK für das Jahr 2016, der die Arbeitsunfähigkeitsdaten von Berufstätigen auswertet, sind Rückenbeschwerden nach Infektionen der Atemwege der häufigste Grund für den Krankenschein. 74 bis 85 % aller Menschen in Deutschland hatten bereits einmal im Leben Rückenschmerzen, und 32 bis 49 % aller Menschen leiden regelmäßig daran.

Weitere interessante Zahlen und Fakten gibt es in der Zusammenstellung verschiedener Statistiken zum Thema Rückenschmerzen.

Das Geschäft mit den Schmerzen

Wo viele Menschen leiden, da eröffnet sich gleichzeitig ein großer Markt für Produktanbieter. Unzählige Artikel werden mit dem Versprechen beworben, beim Beseitigen der Rückenschmerzen zu helfen oder die Schmerzen zu lindern.

Mittlerweile gibt es auch ein unüberschaubares Angebot von kostenpflichtigen oder kostenlosen Apps fürs Smartphone, die den Rücken wieder „begradigen“ wollen. Sie zeigen Ihnen Übungen, lassen Sie ein Tagebuch führen und ermuntern Sie für ein Trainingsprogramm. Gelegentlich zeichnen sie Ihre Bewegungen auf und geben Tipps, was Sie in Ihrem Tagesablauf verbessern können.

Das Problem dabei: Nur sehr wenige Rückentraining- oder Fitness-Apps sind von einer vertrauenswürdigen, fachlichen Institution geprüft und zertifiziert. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat stichprobenweise insgesamt 17 kostenlose Rücken-Apps getestet

» Hier geht es zum ausführlichen Bericht der Verbraucherzentrale

Medizinische Apps gegen Rückenschmerzen
© BillionPhotos.com / Fotolia

Eine App ist kein Arzt!

Selten sehen Sie als Nutzer, woher diese vermeintlich guten Ratschläge stammen und wie qualifiziert diese Quelle ist. Bedenken Sie bitte stets, dass es einem App-Anbieter in den seltensten Fällen darum geht, Ihnen zu einer besseren Gesundheit zu verhelfen – sondern eher, Ihren Geldbeutel zu öffnen oder Ihnen in der App Werbung zu präsentieren.

Bei der Untersuchung durch die Verbraucherzentrale hat sich darüber hinaus gezeigt, dass nur fünf Apps angeben, an welche Patientengruppe sie sich gezielt richten (in diesem Fall Arthrose und Rheuma). Die übrigen Apps adressieren sehr allgemein Menschen mit Rücken- oder Gelenkschmerzen. Eine App kann aber nicht erkennen, ob bei Ihnen lediglich Muskelverspannungen oder aber eine ernstzunehmende Wirbelsäulenerkrankung vorliegt. Von einer korrekten Diagnose hängt jedoch eine zielführende Therapie ab.

Und der wichtigste Punkt: Nur vier von 17 Apps wiesen den Nutzer darauf hin, dass sie bei manchen Leiden einen Arzt aufsuchen sollten. So führen Betroffene gutgläubig vorgegebene Übungen durch, in der Hoffnung, dass sich die Schmerzen damit bald wieder legen werden und ein Arztbesuch somit unnötig ist. Im ungünstigen Fall verschlimmern sie damit aber sogar Ihr Leiden, statt es zu verbessern!

Was sollten Menschen mit Rückenschmerzen also tun?

Verschlimmern sich die Schmerzen nach einer gewissen Zeit, anstatt dass sich wieder bessern, suchen Sie unbedingt Ihren Arzt auf. Nur er kann eine korrekte Diagnose stellen und Ihnen eine zielführende Therapie empfehlen.

Wenn Sie bei eher leichten, neu aufgetretenen Schmerzen zunächst nach Apps für Ihr Smartphone suchen möchten, dann prüfen Sie zuvor diese beiden Punkte:

  • an wen richtet sich die App und gehören Sie zur Zielgruppe?
  • ist der Anbieter medizinisch qualifiziert?

Unser Fazit: Eine App heilt keine Krankheiten – Ihr Arzt hingegen schon!

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